burkhard_serong.jpg

Die Galerie Indivisuell ist die reale und virtuelle Galerie von Burkhard Serong.
Bilder und Objekte sind real in Ausstellungen und hier auf dieser Seite (
virtuell) zu besichtigen.
Wenn Sie Arbeiten direkt sehen oder erwerben wollen, schicken Sie mir bitte eine Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

-->> Aktivitäten / Dokumente

 


 

UNESCO-Weltkulturerbe ZECHE ZOLLVEREIN - Schacht XII, Halle 12, Saal 1
Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen (Katernberg)

Ausstellung KuNo - Neues aus den Ateliers (mit Kunstgruppe KuNo)

Donnerstag, 4. Januar bis 10. Januar 2024
ERÖFFNUNG: 4. Januar 2024, 18 Uhr
die Künstler sind anwesend

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    • Arbeiten für die Ausstellung
    •  

       

      60x40, m.R., Bütten

       

       

       

      60x40, m.R., Bütten

       

       

       

      60x40, m.R., Bütten

       

       

       

      60x40, m.R., Bütten

      Verletzlich, 150x70, Schmirgel

    • Sand & Auge
      120x170
      Mixed Media

      Therapie
      120x100
      Mixed Media

      Bewegung bütten 

    • Bewegung - Bütten 55x65                                                          Im Raum 60x40

 

 Alegria_110-170.jpg - 323,61 kB

Alegria, Geburt ins Leben
Pigment auf Leinen
110x170 verk.

Tagebuch Provence
Mixed Media
110x150

 Geschöpf(t), Ikarus (Sand in Bütten),

NN, Sand auf Rupfen, 90x120

Kintsugi
Mixed Media, 100x100

Alltag, Arrangement, 170x70

 

Jalousie
80x120
Mix auf Bitumenpappe,

Leben
105x200
Mixed Media

 

 

Sela, Leben
170x40
84 Holzschnitte
auf Gaze

1
170x40

Acryl, Pigment 
auf Gaze

 2
 170x40

Acryl, Pigment
auf Gaze

3
170x40

Acryl, Pigment 
auf Gaze

4
170x40

Acryl, Sand, Pigment 
auf Gaze

5
170x40

Acryl 
auf Gaze

Arbeiten auf Papier 30 x 20 cm, 2017, Auswahl

 
Arbeiten auf Papier
...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier Arbeiten auf Papier
...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier Arbeiten auf Papier
...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier Arbeiten auf Papier
...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier Arbeiten auf Papier
...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier ...auf Papier Arbeiten auf Papier

 

 Alles schwebt - Arbeiten auf Papier (Acryl und Holzschnitte)

 

Arbeiten auf Papier (Acryl und Holzschnitte) Arbeiten auf Papier (Acryl und Holzschnitte) Arbeiten auf Papier (Acryl und Holzschnitte)
Papier 1, 35x30 Papier 2, 35x30 Papier 3, 35x30
Papier 4, 35x30 Papier 5, 35x30 Papier 6, 35x30

 

 

Vom Bauch über das Herz in die Hand
 
     
Vencœumain 1, 100x100   Vencœumain 2, 100x100
  Vencœumain 3, 100x100
natürlicher Sand Tusche Farbe
Vencœumain 4, 60x80 Bewegen und Innehalten, 120x185

 

Zwei Seiten des Selbst - Objekt, Erdfarben, Acryl auf Abachi (Holz)

 

Objekt, Erdfarben, Acryl auf Abachi (Holz)
Paar Er -  (Rückseite) 120x38x2 cm Paar Sie - (Vorderseite) 120x38x2 cm

 

Arbeiten zu politischen Themen, 2013

Oft gesehen - und schon vergessen

Arbeiten zu politischen Themen
Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-
Arbeiten zu politischen Themen
Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-
Arbeiten zu politischen Themen
Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-
Arbeiten auf Papier
Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-

Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-
Acryl, Tusche, 40x40
Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-

Warten
Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-

Acryl, Tusche 40x40

Acryl, Tusche, 40 x 40, 500,-

Frau und Vogel

 Hier,genau hier
Acryl und Tusche,
150x185

 Das Geheimnis
Sand, Acryl
150x70

 Was wäre, wenn
Acryl, Tusche
150x70

 

 

Auf Sand, mit Sand, in Sand
 pina_avignon_160x70_.jpg spuren_145x120_.jpg symbiose_.jpg
Avignon
Hommage an Pina Bausch,
Sand aus der Provence, Theaterrose aus dem
Bausch-Ballet: Der Fensterputzer
Sand, Tusche
160x66
 

Mein Fuß in die Luft
Dando voy pasos perdidos

Sand aus der Provence, Tusche, Kreide
80x120,

Pas de deux
Hommage an Pina Bausch
Sand aus der Provence, Tusche, Tinte
80x60

Acryl auf Leinen Acryl auf Leinen

Kotsifali,
Acryl, Eisenoxid,
100x100

Ort und Stelle,
Acrylfarbe, Eisenoxid,
100x100,

Kiefer 1,
Holz-, Linoldruck, 60x40

Kiefer 2,
Holz-, Linoldruck, 60x40

 

Ausstellung in Duisburg

Abachi-Platten gefräst, gefärbt









12 Gedanken
Holz (Abachi) gefräst,
geschnitten, Aryl,
je1050,-€



Paar
Stahlblech lackiert
180x50 je 4000,-€








 
protuberanz_.jpg dburg_2.jpg  

Protuberanz oder Was ist der Mensch
Sand aus der Provence, Tusche auf Leinen,

88 x 86,
2006, 3000,- m.R.

o.T.
Acryl, Ölstift, 40x40, 950,-€

 

 

Klassenbuch


unterschiedliche Arbeiten auf allen Seiten eines Klassenbuchs von 1983,
Acryl, Tusche, Kreide, Tinte, Collage, ... auf Papier, 40x40

Beispielseite 7.3.-12.3.1983, gesamt 5000,-€, einzelne Seiten a.A.

 

 
Übermalungen

dburg_1.jpg

 

 

 

 

wer_daran_denkt_1__.jpg wer_daran_denkt_2__.jpg ihrzopf_40x53_2010__.jpg mondegolfire__.jpg

Wer daran denkt 1
Acryl, 100x100, 2500,-€

Wer daran denkt 2
Acryl, 100x80, 2500,-€
Ihr Zopf
Collage, Zeichnung, Tusche, Öl, Gewebe, 30x30(45), 800,-€

Mondegolfière
Druck, Acryl, Fäden, Stein, 30x30(50), 950,-€

 

Erzählung
Acryl auf Leinwand, 2008 , 120 x 150 cm
1850,- €
Altar geschlossen
Klappholzrahmen, Papier, Acryl, Tusche, Collage, Blattgold
40x40, 1000,-
Altar geöffnet
40x80
Grau - Weiß - Gold , Acryl, Tusche, Ölkreide, Papier, Format 6x6 cm, à 150,-€
gold_6x6-4.jpg gold_6x6-5.jpg gold_6x6-6.jpg gold_6x6-7.jpg gold_6x6-34.jpg
gold_6x6-8.jpg gold_6x6-12.jpg heimat_jk-gs_16.jpg gold_6x6-14.jpg heimat_jk-gs_19.jpg

  Acryl auf Leinen Acryl auf Leinen
Indian Summer 1
40x40, Acryl auf Leinwand, 2008
Indian Summer 2
40x40, Acryl auf Leinwand, 2008
Indian Summer 3
40x40, Acryl auf Leinwand, 2008
Indian Summer 4
Heimat
Assemblagen, Bilder, Texte, Songs
Aktion mit Schülerinnen und Schülern zum Thema HEIMAT
in Zusammenarbeit mit Kultur und Schule, NRW
Schulen in Bottrop mit Themenschwerpunkt
Janusz-Korczak-Gesamtschule - Assemblage
August-Everding-Realschule - RAP (Texte, Songs, Bilder)
Marie-Curie-Realschule - Assemblage -> Dokumente

Weder Rechts noch radikal
img_0956.jpg

Ausdruck für Menschen
Vertreibung, KZ, Emotion, Gewalt

Kunstaktionen mit Schülern des BTI, NEUSS
(Berufskolleg für Technik und Informatik, Neuss)

Drucktechniken, Linolschnitt
Förderung des Projektes durch das Land NRW: Kunst und Schule, hier Rhein-Kreis Neuss

Querschnitt der Arbeiten 
-> Dokumente


AusDruck von Menschen 2
Mut und Respekt der Ungleichheit
hendrik_1_.jpg


Ausdruck für Menschen - Vor-Urteile

Kunstaktionen mit Schülern des BTI, NEUSS
(Berufskolleg für Technik und Informatik, Neuss)

Drucktechniken, hier Linolschnitt
Förderung des Projektes durch das Land NRW

Querschnitt der Arbeiten -> Dokumente


Entwürfe für TENDENZ ROT
in der Zeche Zollverein, Saal 1, Halle 12, Schacht XII.
6 x 6 cm, Filzstift, Rötel, Tusche à 30,-€
tendenzrot_1.jpg tendenzrot_2.jpg tendenzrot_3.jpg tendenzrot_4.jpg tendenzrot_5.jpg
tendenzrot_6.jpg tendenzrot_7.jpg tendenzrot_8.jpg tendenzrot_9.jpg tendenzrot_10.jpg
Sandarbeiten

 

2016

27. November bis 11. Dezember
       Ausstellung in der Galerie AUF, Steeler Straße 330, Essen
      
http://www.auf-galerie.de/

2017

13. bis 18. April

           Ausstellung in der Zeche Zollverein mit KuNo Kunstgruppe Nord, Essen
           u.a Präsentation der Arbeiten von unbegleiteten, jugendlichen Flüchtlingen

2018

5./6. Mai 2018   

          Ausstellung: Weltkultur-Erbe Zollverein, Schacht XII, Halle 1, Saal 1,
          Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen

          Ausstellungs-Markt "Tür Auf"
          Kunststation Rheinelbe, Leithestraße 111, 45886 Gelsenkirchen

2019

 5./6. Mai 2018    
          Ausstellung: Weltkultur-Erbe Zollverein, Schacht XII, Halle 1, Saal 1,
          Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
          Titel: 5 auf XII

2020

9. bis 14. April 2020
       

          Ausstellung: Weltkultur-Erbe Zollverein, Schacht XII, Halle 1, Saal 1,
          Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
          Titel: Künstlertische & Bilder 2020
                  Neue Arbeiten aus dem aktuellen Schaffensprozess

 

 

Arbeiten mit Schülerinnen und Schülern
In Zusammenarbeit mit Kultur und Schule, NRW

2014/ 2015

Schülerinnen und Schüler
der Ruhrlandschule, Essen
(Schule für Kranke)

Bewegungsobjekt im Schulgelände
120 Schülerinnen und Schüler gestalten ihre
persönliche Form (Plexi-Glas).
Die einzelnen Platten werden an einem Pfahl
drehbar und beweglich befestigt.

 

Entwürfe für die Plexiglas-Platten (Motiv 2)

Entwürfe für Plexi-Platten

2015

Schulhof-Objekt, 3,50m hoch, 4,00m Durchmesser

 

2009 / 2010

Schülerinnen und Schüler
der Traugott-Weise-Schule, Essen
(Schule für körperlich und geistig
behinderte Jugendliche)

Thema 1 ICH - Pfähle
Bemalen, Gestalten und Aufstellen von Pfählen  
auf dem Schulhof

Thema 2  Ringelreihen
Gestalten eines Stromkastens


Schülerinnen und Schüler
der Adelkampschule, Essen (HS)

Thema  Alles fließt

Mosaik in der Pausenhalle

 

2008 / 2009

Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen
in BOTTROP
im Rahmen von Kultur und Schule, NRW, hier Bottrop

Thema Heimat
Assemblagen, Bilder, Texte, Songs

Janusz-Korczak-Gesamtschule - Assemblage (Kl. 10)
"Heimat ist da, woran ich als erstes denke, wenn ich das Wort höre.", Dilan
Konzipieren, Gestalten von Bildtafeln
Aufstellungsort: Schulhof

Marie-Curie-Realschule - Assemblage
"Türen gehen auf, gehen zu, öffnen den Weg
nach ...," Frau Sch.
Gestalten von "Türen" (Kl. 10)
Aufstellungsort: Schulhof

August-Everding-Realschule - RAP
"Etwas gegen jemanden tun, is' auch geil!", NN
Die eigene Heimat gestalten (Kl. 7)
Schreiben, Vortragen von Texten, Gestalten von Hintergrund und Person

 

2007 / 2008

Institution: BTI, Neuss
Fachbereich: Gestalter

Ausdruck von Menschen

Thema 1 Rassismus  
Vertreibung, KZ,
Emotion, Gewalt

nn_024.jpg


Themenplatten (zur Dokumentation)

Thema 2  Vor-Urteile

Drucktechniken,Linolschnitt

fenster_4a.jpg

2006 / 2007

Institution: BTI, Neuss
Fachbereich: Gestalter

Natur und Physik

Thema  Kunst und Natur


Workshop in Neßmersiel, Schleswig-Holstein

 
Arbeiten von Schülern des BTI zum Thema "Rassismus" und "Vor-Urteile":  

 

 

kriegsmahlzeit.jpg

fenster_4.jpgfenster_2.jpgfenster_1.jpgfenster_5.jpg

Fensterbilder (6x6)

april_2008_020.jpg

Gewalt gegen (6x6)

 

france_08_014.jpg

Schand-Mahn-Mal, DIN A4

 

 


tod_aus_dem_mund.jpg

Aus dem Mund fließen die Toten, Din A4

 

 

 

france_08_016.jpg

Das Tor zum Tod

 

experiment.jpgsynogoge_brennt.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menschenversuche (Die Ermittlung, Peter Weiß)                Erst brennen Gebäude, dann Menschen

france_08_020.jpg

Alle Menschen sind gleich, DIN A4

frei.jpg

Frei?, DIN A4

Reaktionen auf Arbeiten:

Dr. Annette Lobbenmeier, Bochum, 2009

... Abdrücke, Spurensuche, Urzeichen - all das bewegt den Künstler, wenn er seine Sandbilder gestaltet. Für diese Bilder verwendet er ausschließlich unterschiedliche natürliche Sande, die er meist in seiner Wahlheimat, der Provence, vorfindet. Hier wird Serong zum "Jäger und Sammler", er sucht das fertige Naturprodukt, sammelt und verarbeitet es, die Sande werden für ihn zum Ausdrucksträger seiner Erinnerungen.

In seinen Werken komponiert er die Sande jedoch nicht wahllos, sondern er fertigt auf der Leinwand oder auf dem (zumeist geschöpften) Papier Vorzeichnungen an. Diese Vorzeichnungen bleiben an einigen Stellen sichtbar, gehören schließlich mit zum fertigen Bild.

Der Künstler klebt den Sand so auf, dass er scheint, als male er mit ihm. Je nach Stärke des Auftrags schabt und ritzt er kräftige Spuren in das Material und setzt somit neue Zeichen, neue Nuancen ins Bildgeschehen. Das vorgefundene Material bildet sozusagen die Grundlage, der Eingriff in das aufgetragene Material kennzeichnet die Handschrift des Künstlers. Gerade hier bietet sich der Begriff "Handschrift" besonders gut an, denn dieses Ritzen und Einschneiden, die dabei frei werdenden Bewegungsabläufe, bezeichnen eine Schrift, so dass an dieser Stelle wieder der Zusammenhang von Schrift und "Malerei" hergestellt ist. Serong bringt diese zeitliche Dimension mit dem Sand ins Bild. Sand ist ein Zeichen von Bewegung, von Erosion, von Spuren, die in der Natur entstehen und wieder verschwinden. Durch das Fixieren des Sandes hält Serong seine Spuren jedoch fest. Auch verarbeitet er weiteres vorgefundenes Material in seinen Werken:

Kleine Steine oder Glas-Splitter integriert er ebenso, wie er Blattgold einsetzt und mit dem einen Material vielleicht Verwundbarkeit, mit dem anderen Sakrales zum Ausdruck bringt.

... Serongs Einsatz von Blattgold in einem Bild "Dreiheit" (1997) vermittelt Leichtigkeit, Schwerelosigkeit, ja sogar Auflösung, die Gold-Fläche wird durchbrochen, wird dennoch durch den begrenzenden, losen, aus Sand gestalteten Rahmen zusammengehalten.

Der Sand als "schützende Hülle" (siehe Picasso), um das feine Material Gold zu umschließen? Mit Spuren, Lebensspuren, setzt sich der Künstler auch in seinen Holzschnitten auseinander.

Sicherlich von HAP Grieshaber beeinflusst, der in seinen Werken die Einheit von Wort und Bild gesucht hat, und gerade dahingehend richtungsweisend für die Nachkriegsmoderne war, sucht Serong Verbindungen zwischen Wort und Bild.

Im Zusammenhang mit Gedichten, die oft die Natur zum Inhalt haben, die sich mit den Merkmalen der Jahreszeiten beschäftigen, in denen die Natur als Spiegel der menschlichen Empfindungen, wie Liebe und Trauer, aufgefasst wird, stellt er Berührungspunkte zwischen Wort und Bild her. "Wegmarken" nennt er z.B. eine Arbeit aus dem Jahre 1990.

Hier, wie in den meisten anderen Titeln auch, kennzeichnet das Wort "Wegmarken" bereits den Inhalt der Lyrik und der Holzschnitte. Es sind unterschiedliche Wege durch Raum und Zeit, und es sind festgesetzte Marken, Punkte und Wendepunkte, festgehaltene Erinnerungen und Lebensspuren.

Die Verarbeitung kalligrafischer Elemente ist im Werk Burkhard Serongs nicht zu übersehen. Oft entstehen aus der "Ecriture automatique" kleine Figuren, Zeichen, Elemente, die an Höhlenmalerei erinnern. Und vielleicht liegen hier die Wurzeln seiner Vorliebe für das Zusammenspiel von Wort und Bild: In der Urschrift, die aus Bildern bestand, in der "Bild-Sprache", die auf der Bild-Ebene gedeutet werden musste, um sie schließlich als Sprache zu verstehen.

Jörg Loskill, Bochum 2011 (Anlässlich der Ausstellung in Duisburg, ThyssenKrupp-Zentrum)

Burkhard Serong ist hier der vielseitigste KuNo-Künstler. Bildhauer, Kinetiker, Maler, Grafiker, Collageur, Schrift-Ästhet, Sandspurensucher, Installateur oder Holzschneider – der Essener, der in der südfranzösischen Provence sich jährlich eine Auszeit vom Ruhrgebiet nimmt und dort sich in die Natur integriert, springt quer durch die Techniken und hat auch keine Probleme mit einem Stilpluralismus. Es komme bei ihm auf die Stimmung, auf die Emotion, auf die Botschaft oder auf die Kommunikation an. Für die jeweilige „Handschrift“ sorgt der Ausgangspunkt. 12 vom Wind bewegte Apostel draußen vor dem ThyssenKrupp-Zentrum – biblische Wächter? Oder afrikanische Botschafter aus einem ursprünglichen Kral? Oder einfach Figuren, die sich dem eigenen Dialog stellen. Wichtig erscheinen mir, abgesehen von der von mathematisch gekürzten oder verlängerten Fäden getragenen „Auslotung“ einer Punktlandung oder einer Pas-de-deux-Hommage an die große Choreographin Pina Bausch, 21 kleine, gereihte Zeichnungen: eine ganze Wand als Mosaikstudien mit schwebender Kontur oder fest installiertem Fokus, mit Härte und Sanftheit, mit Verdichtung oder Entflechtung, mit Formenarsenal und offener Assoziation über ein Gefühl oder eine Erfahrung – im Beuysschen Sinne wählt Serong in dieser Blätter-Kombination Szenen vom Leben oder aber auch schlichte Mitteilungen von Menschen. Ein mehrteiliges Suchbild über das, was einen Künstler an- oder aufregt, was ihn fesselt und zumindest für eine Weile beschäftigt. Er lehrt uns dabei das Sehen. Das Unaufgeregte wird zum Einstiegskanon in einen Motivmarathon. Begriffe wie Leben, Tod, Traum, Spur, Seele, Suche machen in anderen Arbeiten deutlich: Serong geht über das Eingängige und Einsichtige hinaus. Er bewegt sich mit Geste, Zeichen, Material, Sprache, Farbe und Form in einem originären Kosmos, das er jedes Mal neu für sich – und uns – schafft.

Das alles sind beispielhaft Ansätze, An-Deutungen, Ein-Blicke in künstlerisches Arbeiten und Wirken. Man erlebt in dieser so vielseitigen wie suggestiven Bilder- und Objektwelt individuelle, soziale, stilistische und philosophische Spuren. Sie alle führen mehr oder minder verschlüsselt oder sogar maskiert zum Menschen – zu seinem Umgang und zu seiner Haltung zur Mutter Erde, zur Schöpfung, zur Urquelle alles Lebens. Die Kunst besitzt die Kraft eines Zwischenreiches, in dem sich alles begegnet, durchdringt und artikuliert. Gesetze und das Gesetzlose, das Freie und das Prinzip der Beschränkung, Gebet und Forderung, Hoffnung und Frust, Täuschung und Aufrechtsein – man findet dies alles in den Arbeiten von Burkhard Serong. Man muss nur mit den Augen hören und den Ohren sehen. Dann wird Kunst zum Mittel eines Bewusstseins: dass Kunst und Leben in allen Poren zusammen gehören.

 

 

Auswahl
Fast alle Lesungen entstanden zu und mit den Interpretationen Neuer Musik; außerdem bildeten sie häufig Motivation eigene Arbeiten zu zeigen.
Besonders eine Lesung machte die Zwiesprache von Musik und Lesung deutlich:
Anlässlich der Vorstellung (1996) der CD Philharmonic Brass mit Kompositionen der Gruppe Incontro waren Texte zu den einzelnen Stücken entstanden. Auf diese Texte antworteten die Komponisten während einer Lesung spontan mit wiederum neuen, eigenen Improvisationen.
Dieser Prozess des gegenseitigen Befruchtens wurde in vielen Lesekonzerten fortgesetzt.

Datum 
Lesung                                                            
Ausstellung                     
2015 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2014 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2013 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2012 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2011 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2010 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2009 Osterlesung zu Bildern von KuNo der Kunstgruppe NORD, Essen
2008 ...was ich gern wär...
Akademische Konzerte, Universität Duisburg-Essen
Texte zum Leben in (m)einer Stadt
Musik: Günther Wiesemann, Norbert Linke
Gesang: Felicia Friedrich
-
2007 Osterlesung
Weihnachtslesung
Interpretation: Annika Serong, Antwerpen (Text)
Musik:  Tom Tiest, Antwerpen (elektronische Gitarre)
zu Bildern der Kunstgruppe NORD, Essen
2006 Osterlesung
Weihnachtslesung
zu Bildern der Kunstgruppe NORD, Essen
2005 Der Vers ist ein Vogel
in memoriam Victor Jara und Juan Salvador Allende
Uni Duisburg
Musik: un poco (N. Linke, G. Wiesemann, U. Wahnfried)
-
2004 14 Blätter
Villa Becker, Raesfeld
Musik: Ursula Wahnfried, Norbert Linke
-
2002 Die kleinen Dinge einer Stadt
Buchhandlung Süd
(mit I. & U. Straeter)
Bilder von I. Straeter
2001 Dies ist die Stunde, in der man sich küsst
Gymnasium Werden / Galerie Indivisuell
Sprach-Klang-Performance
Kniel - Hanz - Stan - Serong
-
2000 Unendlich - die Geschichte
Klinikum Essen
Musik: Günther Wiesemann
Zählsand -  Malsand
Objekt mit Sand, Teerpappe und Bestrahlungsmaske
2000 Platero y yo / Rot und Gold zu Sand
Texte von Juan R. Jiménez und BS
Villa Becker, Raesfeld
Musik Sebastian Kruggel
-
2000 Die Liebe der Stadt, die Liebe in der Stadt
Matinee in der Casa Nova
Musik C. Link, Gitarre
-
2000 Schöpfe das Mögliche aus
Evang. Kirche Katernberg 
Installation in der Kirche
(mit KuNo)
1999  SatirEssen
Bürgermeisterhaus Werden
Musik: H. Buring, Chansons am Klavier
 
1999 Energie der Erde
Bürgermeisterhaus Werden
Musik: N. Linke, G. Wiesemann
Sandarbeiten
1999 Es ist was es ist
In memoriam Erich Fried
Dortmund-Werne / Schloss Lage (Westf.)
Musik: O. Benninghoff, G. Wiesemann
-
1998 Das ruhige Land
Lesungs-Kompositon
Villa Becker, Raesfeld
Musik: O. Benninghoff, G. Wiesemann, D. Hippler
-
1998 Sand
Westfälisches Industriemuseum Gernheim
Petershagen
Sand-Objekt, Sand-Art
1997 Von den Bildern der Worte
Schöppingen
Musik: Günther Wiesemann, Michael Nachbar
-
1997 Texte von Alain Bosquet, L.S. Senghor, Erich Fried
BS: Gesänge, Meine Bukowina
Marienkantorei Lemgo
G. Wiesemann, Orgel
-
1997 Pfützen einer Stadt
Villa Becker, Künstlergruppe Raesfeld
Musik: O. Benninghoff, G. Wiesemann, D.Hippler
Stadtbilder
Fotos von Rudolf Holtappel
1996 Strom der Zeit
Texte um Annette v. Droste-Hülshoff
Musik: un poco
-
1996 Das Kleid eines Jahres
Akademie Wolfsburg, Mülheim
Musik: G. Wiesemann, Michael Nachbar
-
1996 Ich schreibe noch
IKT, Gelsenkirchen
Musik: O. Benninghoff, G. Wiesemann
Blinddrucke
mit KuNo
1995 Gesänge
Bochum-Langendreer
Musik: Ensemble Incontro
Es ist dir gesagt
Sandbilder, Holzschnitte
zum Kirchentag
1995 Cirque
Kulturforum Essen
Musik: G. Wiesemann, D: Hippler
Zirkus
Holzschnitte
1994 Zwischen Nacht und Tag
Galerie Nord, Essen
Farbdauben
Holz- und Gummischnitte
1993 Spiegel-Schatten-Zeichen
Arka, Essen
Musik:Ensemble Incontro
Spiegel-Bilder
Holzschnitte, Sandbilder, Papierschöpfungen
1993 Zeichensprache-Sprechzeichen
Werkstatt für Wort und Bild, Paul Mangen
Bochum; Musik: Ensemble Incontro
Sprachzeichen
Holzschnitte und Papierschöpfungen
1991 Sand und Erinnern
Stadtbibliothek Essen
Holzschnitte

Persönliches und Bemerkungen zu den Arbeiten

Burkhard Serong

lebt und arbeitet in Essen
Studium Essen, Bochum, Köln
Lehrer Physik, Politik, Sport, Kunst

(Holzschnitt, Graphik, Plastik)
Psychologische Weiterbildung
(A. Adler, Düsseldorf)

Veröffentlichungen
von Gedichtbänden

(tw. bibliophil)

  • Wegmarken, 1993
  • Pfützen einer Stadt, Essen 24 Stunden
  • Zeichenbilder
  • Hautb(r)uch
  • Lesungsbuch
  • Sandbuch
  • Meine Bukowina
  • Nana
  • Schöpfe das Mögliche aus


Lesungen
häufig in Kombination mit Ausstellungen
Kooperierende Gruppen:

ENNormal - Texte Töne Bilder (Burkhard Serong, Günther Wiesemann, Ulrich Straeter)
ZorMM - Bilder Texte Musik (U. Straeter,  Burkhard Serong, Günther Wiesemann, et al.)
Varim - Kunstgruppe Oberhausen (W. Stern, Rudolf Holtappel, Norbert Linke, Günther Wiesemann, O. Benninghoff, B.S.)

Ensemble Incontro (Günther Wiesemann, D. Hippler, Norbert Linke)
Ensemble Un Poco
(Günther Wiesemann, Norbert Linke, O. Benninghoff, Michael Nachbar)
Varim - Künstlergruppe Duisburg
(W. Stern, Rudolf Holtappel, O. Benninghoff, Norbert Linke,...)

Weitere Zusammenarbeit

KuNo - Kunstgruppe NORD, Essen:
Bernd Mauß, Marion Mauß
Susanne Faber
Burkhard Serong, Essen


K4 - Kunst 4 - Hattingen:
Silvia Szlapka, Bochum
Arsène Wiesemann, Hattingen

Claudia Schotte, Witten-Herbede
Burkhard Serong, Essen


Einzelausstellungen (Gruppenausstellungen), Auswahl

1991
Stadtbücherei Essen

1993
ARKA, Essen

1994
-Werkstatt für Wort und Bild, Bochum
-Zeche Zollverein Schacht XII, Essen (mit Kunstgruppe Nord)

1995
-Kultur-Forum, Essen
-Villa Becker, Raesfeld (mit Kunstgruppe Raesfeld)
-Ev. Kirchengemeinde Bochum-Gerthe
-Schiller-Gymnasium, Bochum
-Zeche Zollverein, Schacht XII, Essen


1996
-Villa Becker Raesfeld Oberhausen (mit Kunstgruppe Raesfeld)
Rathaus Raesfeld

1996
Gildehof - Galerie Essen
Zeche Zollverein Essen (mit KuNo, Kunstgruppe Nord)
-Institut für Kanalisationstechnik,
Gelsenkirchen  (mit KuNo, Kunstgruppe Nord)

1997
-Zeche Zollverein Essen
-Katernberger Markt Essen
(Installation mit KuNo)


1998
-Zeche Zollverein Essen
(mit Marion Mauß)
-Wolfsburg, Mülheim
Leonardo, Essen

1999
-Galerie Theater Oberhausen
-Bürgermeisterhaus, Essen-Werden

2000
-Katernberger Kirche, Essen (mit KuNo)
-Am Kamin; Mülheim (mit Varim)
-Galerie Indivisuell, Essen
-Bürgermeisterhaus, Essen-Werden

2001
-Leonardo, Essen
-Completel, Essen
-Galerie Indivisuell, Essen

2002
-Galerie Oberhausen (mit W. Stern)
-Artothek Köln

2003
-Zeche Zollverein, Essen (mit Kunstgruppe KUNO)

2004
- Zeche Zollverein, Essen (Schwarz, Weiß, Rot)

2005
- Osterausstellung, Zeche Zollverein (KuNo)
- Jahreswechsel-Ausstellung, Zeche Zollverein, Essen (KuNo)

2006
- Zeche Zollverein, Essen, Gelb, (KuNo)
- BeST & Kunst, Langenberg, Träume

2006/2007
- Zeche Zollverein, Essen, Tendenz Blau, (KuNo), Jahreswechsel
- Kunsttage, Essen-Werden

- Berufskolleg für Technik und Information (BTI) Neuss
Kunstexkursion nach  Ostfriesland

im Rahmen der NRW-Aktion Kunst und Schule

2007/2008 (Jahreswechsel)
- Tendenz Rot, Zeche Zollverein, Schacht XII, Halle 12, Saal 1,
(Bilder von KuNo, Vernissage: Lesung Annika Serong, Musik Tom Tiest
Annika Serong ist Schauspielerin. Sie arbeitet mit der AGORA (Theater der   deutschsprachigen Gemeinschaft, Saint Viht,) und der COMPAGNIE GRENADINE zusammen.
Tom Tiest hat in Antwerpen das Konservatorium im Bereich JAZZ besucht. Sein Hauptinstrument ist die Gitarre. Er tritt mit mehreren Bands auf, u.a. "The Valerie Solanas" und "Winther" in  Antwerpen. Sein letzter Auftritt in unserer Region war in der Jahrhunderthalle in Bochum als Musiker und Performer (Requiem für eine Metamorphose von Jan Fabre), 2007.)

- Berufskolleg für Technik und Information (BTI) Neuss
Ausdruck von Menschen, Schule gegen Rassismus

im Rahmen der NRW-Aktion Kunst und Schule

2008
Heimat, Arbeiten mit Schülerinnen und Schülern zum Thema
div. Schulen in Bottrop (Kultur und Schule)

2009
- SpielFadenSpiel, Arbeiten mit beeinträchtigten Mitarbeitern, Kunststation RheinElbe, Gelsenkirchen
- ICH-Pfähle, mit Behinderten der Traugott-Weise-Schule, Essen (Kultur und Schule)
- Mosaik, mit SchülerInnen der Adelkampschule, Essen (Kultur und Schule)
- Farbreise, Rijeka, Novi Vinodolski, Brzeč, Kroatien
- SpielFadenSpiel, Ausstellung, Zeche Zollverein

2010
- Farbspiele, Fadenspiele, Kunstturm Wesel
- Kohle, Kühe, Kunst, Installation im Raum Ennepetal
- Biografie, Obelisk, Biografische Tafeln, Oberhausen

2011
- Neue Arbeiten, Zeche Zollverein, Essen
- Biografische Tafeln, Obelisk, Biografische Tafeln, Oberhausen, Essen (Welle e.V.)
- Malerei, Skulptur, Objekt, ThyssenKrupp Steel, Duisburg (G)

2012
- Das Buch, Hattingen Bibliothek (m. Ruhr 2011)
- Neue Arbeiten, Essen Zollverein (m. KuNo)

2013
- Ausstellung Center-Hattingen (Ruhr 11)
- Atelierhaus, Bochum (Gruppe Kunst, K-4)
- Unter der Oberfläche, Birschel-Mühhle, Hattingen (Gruppe Kunst, K-4)


Zu den Arbeiten

... Abdrücke, Spurensuche, Urzeichen - all das bewegt den Künstler, wenn er seine Sandbilder gestaltet. Für diese Bilder verwendet er ausschließlich unterschiedliche natürliche Sande, die er meist in seiner Wahlheimat, der Provence, vorfindet. Hier wird Serong zum "Jäger und Sammler", er sucht das fertige Naturprodukt, sammelt und verarbeitet es, die Sande werden für ihn zum Ausdrucksträger seiner Erinnerungen.

In seinen Werken komponiert er die Sande jedoch nicht wahllos, sondern er fertigt auf der Leinwand oder auf dem (zumeist geschöpften) Papier Vorzeichnungen an. Diese Vorzeichnungen bleiben an einigen Stellen sichtbar, gehören schließlich mit zum fertigen Bild.

Der Künstler klebt den Sand so auf, dass es scheint, als male er mit ihm. Je nach Stärke des Auftrags schabt und ritzt er kräftige Spuren in das Material und setzt somit neue Zeichen, neue Nuancen ins Bildgeschehen. Das vorgefundene Material bildet sozusagen die Grundlage, der Eingriff in das aufgetragene Material kennzeichnet die Handschrift des Künstlers. Gerade hier bietet sich der Begriff "Handschrift" besonders gut an, denn dieses Ritzen und Einschneiden, die dabei frei werdenden Bewegungsabläufe, bezeichnen eine Schrift, so dass an dieser Stelle wieder der Zusammenhang von Schrift und "Malerei" hergestellt ist.

Serong bringt diese zeitliche Dimension mit dem Sand ins Bild. Sand ist ein Zeichen von Bewegung, von Erosion, von Spuren, die in der Natur entstehen und wieder verschwinden. Durch das Fixieren des Sandes hält Serong seine Spuren jedoch fest. Auch verarbeitet er weiteres vorgefundenes Material in seinen Werken:
Kleine Steine oder Glas-Splitter integriert er ebenso, wie er Blattgold einsetzt und mit dem einen Material vielleicht Verwundbarkeit, mit dem anderen Sakrales zum Ausdruck bringt.

... Serongs Einsatz von Blattgold in einem Bild "Dreiheit" (1997) vermittelt Leichtigkeit, Schwerelosigkeit, ja sogar Auflösung, die Gold-Fläche wird durchbrochen, wird dennoch durch den begrenzenden, losen, aus Sand gestalteten Rahmen zusammengehalten.

Der Sand als "schützende Hülle" (siehe Picasso), um das feine Material Gold zu umschließen? Mit Spuren, Lebensspuren, setzt sich der Künstler auch in seinen Holzschnitten auseinander.

Sicherlich von HAP Grieshaber beeinflusst, der in seinen Werken die Einheit von Wort und Bild gesucht hat, und gerade dahingehend richtungsweisend für die Nachkriegsmoderne war, sucht Serong Verbindungen zwischen Wort und Bild.

Im Zusammenhang mit Gedichten, die oft die Natur zum Inhalt haben, die sich mit den Merkmalen der Jahreszeiten beschäftigen, in denen die Natur als Spiegel der menschlichen Empfindungen, wie Liebe und Trauer, aufgefasst wird, stellt er Berührungspunkte zwischen Wort und Bild her. "Wegmarken" nennt er z.B. eine Arbeit aus dem Jahre 1990.

Hier, wie in den meisten anderen Titeln auch, kennzeichnet das Wort "Wegmarken" bereits den Inhalt der Lyrik und der Holzschnitte. Es sind unterschiedliche Wege durch Raum und Zeit, und es sind festgesetzte Marken, Punkte und Wendepunkte, festgehaltene Erinnerungen und Lebensspuren.

Die Verarbeitung kalligrafischer Elemente ist im Werk Burkhard Serongs nicht zu übersehen. Oft entstehen aus der "Ecriture automatique" kleine Figuren, Zeichen, Elemente, die an Höhlenmalerei erinnern. Und vielleicht liegen hier die Wurzeln seiner Vorliebe für das Zusammenspiel von Wort und Bild: In der Urschrift, die aus Bildern bestand, in der "Bild-Sprache", die auf der Bild-Ebene gedeutet werden musste, um sie schließlich als Sprache zu verstehen.

Dr. Annette Lobbenmeier, Bochum

Zur Eröffnung der Ausstellung in Duisburg

Burkhard Serong ist hier der vielseitigste KuNo-Künstler. Bildhauer, Kinetiker, Maler, Grafiker, Collageur, Schrift-Ästhet, Sandspurensucher, Installateur oder Holzschneider – der Essener, der in der südfranzösischen Provence sich jährlich eine Auszeit vom Ruhrgebiet nimmt und dort sich in die Natur integriert, springt quer durch die Techniken und hat auch keine Probleme mit einem Stilpluralismus. Es komme bei ihm auf die Stimmung, auf die Emotion, auf die Botschaft oder auf die Kommunikation an. Für die jeweilige „Handschrift“ sorgt der Ausgangspunkt. 12 vom Wind bewegte Apostel draußen vor dem ThyssenKrupp-Zentrum – biblische Wächter? Oder afrikanische Botschafter aus einem ursprünglichen Kral? Oder einfach Figuren, die sich dem eigenen Dialog stellen. Wichtig erscheinen mir, abgesehen von der von mathematisch gekürzten oder verlängerten Fäden getragenen „Auslotung“ einer Punktlandung oder einer Pas-de-deux-Hommage an die große Choreographin Pina Bausch, 21 kleine, gereihte Zeichnungen: eine ganze Wand als Mosaikstudien mit schwebender Kontur oder fest installiertem Fokus, mit Härte und Sanftheit, mit Verdichtung oder Entflechtung, mit Formenarsenal und offener Assoziation über ein Gefühl oder eine Erfahrung – im Beuysschen Sinne wählt Serong in dieser Blätter-Kombination Szenen vom Leben oder aber auch schlichte Mitteilungen von Menschen. Ein mehrteiliges Suchbild über das, was einen Künstler an- oder aufregt, was ihn fesselt und zumindest für eine Weile beschäftigt. Er lehrt uns dabei das Sehen. Das Unaufgeregte wird zum Einstiegskanon in einen Motivmarathon. Begriffe wie Leben, Tod, Traum, Spur, Seele, Suche machen in anderen Arbeiten deutlich: Serong geht über das Eingängige und Einsichtige hinaus. Er bewegt sich mit Geste, Zeichen, Material, Sprache, Farbe und Form in einem originären Kosmos, das er jedes Mal neu für sich – und uns – schafft.

Jörg Loskill, Gelsenkirchen

zeichenbilder-.jpg
lichtsand_2.jpg energiefeld_d_e_56.jpg hautbruch_2.jpg sand_u_erinnern_2.jpg
Zeichenilder
4 Drucke von Förderbandgummi-Schnitten im
Klapphefter (Bild) Büttenpapier
4 Ex. (2 vorhanden)
28 x 40 cm

Lichtsand
30 Seiten mit 8 eingelegten Materialdrucken auf Seidenpapier,
10 Ex. (vergriffen)
Halbleinen, Deckel mit Sand
Das Energiefeld der Erde
56 Seiten, 3 Ex.
Deckel: Sand auf Pappe,
Lesung im Klinikum Essen, Musik Günther Wiesemann
11 x 26 cm

Hautb(r)uch
16 Seiten, Zeichnung und Text auf schwarzem Seidenpapier im Klapp-Kasten, Leinen bezogen
10 Ex.
18 x 13,5 x 2 cm
Sand und Erinnern
20 Seiten, 10 Ex.
Deckel und Vorsatzblatt mit Sandzeichnung


Alle Buchtexte sind musikalisch und textlich interpretiert worden. Die begleitenden Gruppen (und die vollständige Bücher-Liste) sind  -->> hier aufgeführt.

Viele Arbeiten sind durch Luft, Farben, Helligkeit und Sänden der Provence entstanden.
Die Sände stammen alle aus der Ockerader dieser Gegend und sind ungefärbt
.

tageb1_e.jpg

Burkhard Serong
Provence-Tagebuch

Acryl, Sand, Tusche
auf Leinen
120x100 in cm, 2002

Preis 1000.- €

imlicht.jpg

Burkhard Serong
Im Licht
Acryl, Sand, Tusche
auf Leinen
100x70 in cm, 2000

Preis 500.- €

gold4_.jpg

Burkhard Serong
Schemen
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

gold6_.jpg

Burkhard Serong
RotGoldSand
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

gold2_.jpg

Burkhard Serong
Bild & Abbild
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

gold1_.jpg


Burkhard Serong
oT
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

 

gold7_.jpg

Burkhard Serong
Kinderzeit
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

gold5_.jpg

Burkhard Serong
Variation
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

dreiheit.jpg

Burkhard Serong
Dreiheit
Acryl, Sand,
Blattgold auf Bütten
20x30 in cm, 2001

200.- €

Paare, auch Liebes-, Lebens-, Überlebenspaare

paar.jpg

paar2_.jpg

desamnts.jpg

paar3_.jpg

Paare 1
Holzschnitt auf Papier, 1998
50x45
Blattgröße 92x64 in cm
Auflage 15 Ex.

300€

Paare 2
Holschnitt auf Papier, 1999
40x42
Blattgröße 84x52
Auflage 15 Ex.

300€

Les Amants
Holzschnitt auf Papier, 1999
40x32
Blattgröße 60x45 in cm
Auflage 10 Ex.

150€

Liebst
Holzschnitt auf Papier, 1999
44x44
Blattgröße 63x44
Auflage 15 Ex.

150€
neugier_.jpg druckmix.jpg img_4342_edited.jpg
Paare 3 - Neu-Gier
Farb-Holzschnitt auf Papier, 1998
42x40
Blattgröße 50x70 in cm
Auflage 10 Ex.

200€
DruckMix, 2001
Holzschnitt, Acryl auf Papier, 2000
42x40
Auflage 10 Ex.

150€
Denk nach
Holzschnitt auf Papier, 2001
48x60 in cm
Auflage 10 Ex.
150€

Cirque -
Bilder vom Zirkus

einladg_z_ausstellg.jpg artisten_zirkuskuppel.jpg les_lions.jpg artist_und_partner.jpg
Einladung
Farbholzschnitt, 40 x 60 cm, 1999
auf Japanpapier
Die Artisten in der Zirkuskuppel
Farbholzschnitt, 40 x 60 cm, 1999
auf Japanpapier
Die Löwen
Farbholzschnitt, 40 x 60 cm, 1999
auf Japanpapier
Artist und Partner
Farbholzschnitt, 40 x 60 cm, 1999
auf Japanpapier
pferd_.jpg Zauberpferd
23x32
Farbholzschnitt, 2000
(15) 2 Ex.

85€
loiseau_lyre.jpg Loiseau joue avec moi
32,5 x 23
Farbholzschnitt, 2001
(10) 3 Ex.

85 €

Verantwortlich für den Inhalt der Seite gemäß § 6 MDStV:

Galerie Indivisuell
Burkhard Serong; Essen.


Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

Joomla templates by a4joomla